AD(H)S verstehen & Potenziale nutzen…

ADHS bedeutet einzigartige Fähigkeiten zu haben und gleichzeitig mit dem "ganz normalen Alltag* täglich zu kämpfen.

Ich fokussiere auf Ihre spezifischen Herausforderungen und Ressourcen um Sie strukturiert durch Ihre  Transformation zu führen.

Roland K. Hilgers
Roland Hilgers / Mentor

An wen richtet sich mein Angebot?

AD(H)S Begabte & Betroffene

Erwachsene AD(H)S Begabte und Betroffene, die nach fundierten und  praktischen Lösungen für ihren Alltag suchen und diese umsetzen wollen.

Wollen Sie Ihre Balance aktiv stärken?

AD(H)S - eine Begabung!

Begriffsklärung

AD(H)S ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit - Hyperaktivitätsstörung und ist mittlerweile eine häufige Diagnose in der Erwachsenenmedizin. Aktuelle Studien zeigen, dass zwischen 4% und 10% aller Erwachsenen in Europa die Diagnosekriterien erfüllen. 

Zu den Diagnosekriterien gehören eine im Vergleich zur Altersgruppe übermäßige Unaufmerksamkeit, Impulsivität und manchmal Hypo / Hyperaktivität. Diese Symptome werden auf eine hohe genetische Disposition (60-80%) und einen modifizierten Dopaminstoffwechsel zurückgeführt.

ADHS ist also eine Modifzierung des Hirnstoffwechsel und bietet einzigartige Chancen.

Die Diagnose bei Erwachsenen stellt ein Facharzt (Psychiater oder Neurologe) falls Symptome schon vor dem 7. Lebensjahr aufgetreten sind und sich wieder in verschiedenen Lebensbereichen zeigen. Die Diagnose wird zudem nur gestellt, wenn die Symptome nicht durch eine andere körperliche oder psychische Erkrankung verursacht werden.

ADHS

Bei ADHS arbeitet das Gehirn anders.

AD(H)S - Erklärung, keine Entschuldigung!

Alltag mit AD(H)S

Der Alltag ist häufig geprägt durch die negative Interaktion von:

  • der dominierenden Aufmerksamkeitsproblematik
  • der Impulsivität
  • Stimmungsschwankungen und
  • Problemen mit unorganisiertem Verhalten


Betroffene schildern häufig:

  • nichts "fertig" machen zu können und Probleme beim Anfangen zu haben
  • unzufrieden, ängstlich und sozial isoliert zu sein
  • keine Wertschätzung ihrer Person zu erfahren
  • ein schlechtes Gewissen sich selbst und gegenüber anderen zu haben
  • Probleme in Gruppensituationen zu haben und
  • Probleme zu haben, ihre Emotionen zu kontrollieren

Das Umfeld eines Betroffenen schildert häufig:

  • Stimmungslabilität
  • häufiges zu spät kommen
  • häufig Detailfehler zu machen
  • Unzuverlässigkeit in eigentlich übersichtlichen Situationen
  • Ungeduld und spontane Unfreundlichkeit, die den Betroffenen später leid tut
Betroffen
Dies zeigt mögliche negative Seiten einer AD(H)S; diese Schwächen prägen die gesellschaftliche Wahrnehmung und das Verständnis.
Im Allgmeinen fehlt eine positive Hinterlegung der Stärken und aussergewöhnlichen Fähigkeiten mit AD(H)S.

AD(H)S Begabte schildern häufig:

  • extreme kreative "Sprünge" in einer Konzeptionsphase nutzen zu können
  • ihre rasche Auffassungsgabe hilft Komplexität zu reduzieren
  • im Flow schnell und fokussiert zu arbeiten
  • Projekte im Team signifikant voran zu bringen
  • Projekte mit Zeitdruck und anspruchsvollen externen Faktoren als stimulierend zu empfinden

Das Umfeld von AD(H)S Begabten schätzt:

  • die oft hohe Empathie und extreme Hilfsbereitschaft
  • den Sinn für Fairness und Gerechtigkeit
  • die starke Fokussierung auf Interessantes
  • die hohe Zuverlässigkeit in Beziehungen
  • die extreme Belastbarkeit in Krisensituationen

Wollen Sie Ihren Fokus aktiv nutzen?

AD(H)S - Ursachen und Folgen!

Ursachen von AD(H)S

In den vergangenen Jahren hat sich das Verständnis von AD(H)S zu einem multifaktoriellen Ansatz mit starker genetischer Disposition gewandelt.

Biologische Faktoren:

  • AD(H)S spezifischer Metabolismus
  • Unterdrückung von Genen die die Hirnreifung steuern
  • Reifungsverzögerung im Mittelhirn und des präfrontalen Kortex um bis zu 5 Jahre
  • Mängel in der zentralnervösen Hemmungskontrolle
  • Risikoexposition vor und nach der Geburt (Drogen, Rauchen etc.)
  • Generell stark reduzierte Aktivierungs - und Erregungssteuerung 

Diese biologischen Faktoren bilden das Fundament auf dem sich eine AD(H)S entwickeln kann.

Psychologische Folgen:

  • Ausführungsprobleme bei den sogenannten "Exekutivfunktionen":
    • Planung, Organisation, Problemlösung, Entscheidungsfindung
  • Kompetenzdefizite, vorm allem im sozialen Bereich
  • teilweise Defizite in der Selbstwirksamkeit
  • Defizite im Einsatz und Kontrolle von Ressourcen
  • weitere Komorbiditäten wie zum Beispiel:
    • Depression
    • Burn oder Bore Out
    • Suchtverhalten (Drogen, Rauchen, Essen, Alkohol, Spiele)
    • emotionale Traumata
    • Angststörung etc.

Die psychologischen Folgen resultieren aus den biologischen Faktoren und der Interaktion seit der Geburt der Betroffenen mit der Umwelt.

Soziale Stressoren:

  • wenig bis kein positives Feedback durch privates und berufliches Umfeld
  • zum Teil wenig Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit
  • negativer Selbstbias durch wiederholtes negatives Feedback und wenige positive Resultate
  • wiederholte negative Resultate führen zu negativen Generalisierung im Umfeld 

Die sozialen Stressoren verstärken massgeblich die Problematik der Betroffenen, da basierend auf den biologischen Faktoren und den psychologischen Folgen ein Gefühl der Ausweglosigkeit entsteht.

AD(H)S - vom Betroffenen zum Begabten!

Was hilft...

So mannigfaltig wie die Ausprägung von AD(H)S ist, so vielfälltig sind auch die Lösungsansätze. Im Folgenden ein Überblick über mögliche Ansätze, die in einem strukturierten Prozess zu Ihrem Eolg beitragen können.

Psychoedukation:

Verstehen was AD(H)S ist, woher es kommt und welche Möglichkeiten sich bieten; ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Stärke.

Kognitive Verhaltenstherapie:

Hier geht es vor allem um Verhaltensänderung, angefangen bei sozialen Kompetenzen, über Selbstmanagement, dem Umgang mit Stress, neuen Fertigkeiten zum Lösen von Problemen bis hin zur Selbstinstruktion. Neue Gewohnheiten helfen hierbei Positives im Alltag zu verankern und mögliches Negatives strukturiert zu vermeiden.

Ernährung:

Bei der Ernährung mit AD(H)S geht es vor allem um die Frage "Wann esse ich was"; da grosse Teile der AD(H)S Symptomatik das Hirn und dessen Stoffwechsel betreffen, ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Anteil an hochwertigen Proteinen und den richtigen Kohlehydraten, einem hohen Anteil an Vitamin D und Omega 3/6 Fettsäuren, möglichst wenig Zucker und künstlichen Farbstoffen ein weiterer Schritt, die Symptomatik zu lindern und die Performance zu verbessern.

Ein zentraler Faktor bei der Ernährung ist die Regelmässigkeit, die dem Metabolismus hilft, aber auch die so wichtigen Fixpunkte im Tagesablauf generiert.

Neurofeedback:

Vor Jahren noch als "esoterischer Hokus Pokus" abgetan, ist das Training mit Neurofeedback heute ein weiterer wertvoller Baustein auf dem Weg zur Balance. Im Neurofeedback geht es vor allem um die bewusste Verbesserung der Aktivierung der Aufmerksamkeit, die Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit und  die bewusste und später auch unbewusste Kontrolle zentraler Prozesse im Gehirn.

Medikation:

Je nach Schweregrad und dem Leidensdruck der Betroffenen ist eine AD(H)S spezifische (temporäre) Medikation hilfreich und indiziert. Diese wird mehrheitlich mit sogenannten "Stimulantien" durchgeführt; diese helfen vor allem bei der Aufmerksamkeitsaktivierung und dämpfen häufig auch die innere Unruhe.

Bewegung:

Da körperliche Bewegung, je nach Intensität, immer auch eine Aktivierung auf hormoneller und emotionaler Ebene nach sich zieht, ist Bewegung ein zentraler Baustein in der Behandlung von AD(H)S. Hier geht es vor allem darum mindestens drei mal pro Woche den Puls "hoch zu treiben" und Muskeln aufzubauen, am Besten bei einer Sportart die Freude auslöst und soziale Kontakte ermöglicht. Daneben sollte drei Mal pro Woche im Bereich des Krafttrainings gearbeitet werden um vor allem Kraft aufzubauen, den Metabolismus zu optimieren, die Wirbelsäule zu stabilisieren und die Endorphinausschüttung zu aktivieren.

Erholung und Entspannung:

Erholung und Entspannung als Gegenpol zur Bewegung muss zwingend als Teil des balancierten Lebens mit AD(H)S eingebunden werden. Hier geht es nicht nur um Schlaf, es geht um die Balance zwischen Aktivität und Ruhe, um die Balance zwischen Arbeitszeit und "Nicht - Arbeitszeit", um die Zeit in Ruhe ein Buch zu lesen (bei abgeschaltetem Handy), morgens und während des Tages zu meditieren und zwei Tage der Woche (nicht zwingend Samstag und  Sonntag) als "Nicht - Arbeitszeit" zu deklarieren und diese auch zu pflegen. Die Entspannung ist ein aktiver Baustein bei AD(H)S, hier geht es darum willentlich "aktiv abzuschalten", hilfreich können Meditation, Progressive Muskel Relaxation, Yoga, Tai Chi und viele andere Formen sein, die einen Einfluss auf die regulativen Funktionen des Körpers haben.

Schlafen:

Da während des Schlafens zentrale Prozesse der Regeneration von Körper und Geist stattfinden, ist eine gute Schafroutine zentral um die Leistungsfähigkeit wieder zu erlangen und dann zu erhalten. Die richtige Menge an Schlaf zur richtigen Zeit wirkt sich auch auf emotionalem und hormonellen Level aus, wodurch die willentliche Aktivierung einfacher wird.

Kreative Ausdrucksformen:

Musik, Malen, Skulpturieren, Tanzen und andere Ausdrucksformen, vor allem aktiv ausgeführt, helfen Betroffenen und Begabten auf vielfältige Weise; verursachen und verstärken positive Emotionen, bauen Stress ab und sind willkommene Abwechslung und Mittel der sozialen Teilhabe.

Physiotherapie und Osteopathie:

Viele AD(H)S Betroffene haben auf Grund der inneren Unruhe, häufigem Stress, Schlafmangel und Zähneknirschen teilweise massive Probleme mit der Wirbelsäule und inneren Organen.  Physiotherapie und Osteopathie sind hier, in Absprache mit dem behandelnden Arzt, ein wichtiger Baustein Schmerzen zu lindern und verfestigte Strukturen zu öffnen um eine perspektivische Genesung zu unterstützen.

Struktur und Ordnung:

Ein elementares Verhaltensziel und wichtiger Meilenstein auf dem Web zum Begabten ist der Aufbau einer stabilen und stabilisierenden Wochen - und Tagesstruktur. Diese Struktur bietet Halt an Tagen mit typischen AD(H)S Problemen, offeriert Möglichkeiten zur sozialen Interaktion, inkludiert fixierte Phasen von Entspannung und Ruhe. Dies  minimiert typische Schwächen der AD(H)S Betroffenen.

Privates Umfeld:

Ein gutes privates Umfeld, Freunde und Familie wirken stabilisierend & motivierend, falls einige wichtige Punkte beachtet werden. Kommunikation sollte ehrlich und klar sein, Verhalten sollte dem Besprochenen folgen, Eigenheiten (Zeiten für Ruhe) sollten besprochen und akzeptiert werden, Absprachen sollten für beide Seiten bindend sein und Probleme sollten thematisiert werden; sprich Alles was auch im "Nicht AD(H)S Umfeld" wichtig ist!

Berufliches Umfeld und Aufgaben:

Da wir häufig einen Grossteil der verfügbaren Zeit der Woche mit der Arbeit verbringen ist ein intaktes und motivierendes berufliches Umfeld zentral um AD(H)S balanciert  nutzen zu können und sich zu entwickeln. Abhängig von der Arbeitsplatzsituation und den Aufgaben bestehen Möglichkeiten die Stärken der AD(H)S umfassend einzusetzen und mögliche Schwächen weiter zu reduzieren und so zu reüssieren. Dies ist auch für Arbeitgebende wichtig zu beachten.

AD(H)S - Wir sind anders!

Möglichkeiten mit AD(H)S

Sei ruhig anders

Die Andersartigkeit von AD(H)S ist bereichernd

Schlüsselelemente hierzu sind:

  • Erkennen, akzeptieren und fokussieren eigener Stärken als Ressourcen
  • Erkennen und akzeptieren eigener Schwächen um diese gezielt zu minimieren und managen
  • Arbeit mit dem Umfeld (beruflich und privat) im Sinne einer Nutzung vorhandener Ressourcen

Als positive Alternative steht die aktive und fokussierte Nutzung der Stärken und positiven Eigenschaften einer AD(H)S und die Gesellschaften seit Jahrhunderten bereichert und entwickelt oder können Sie sich unsere heutige Gesellschaft ohne Menschen wie Leonardo DaVinci, Albert Einstein, Robin Williams, Elon Musk, Jamie Oliver, Michel Phelps, Michael Jordan oder Will Smith vorstellen? Alle diese Menschen waren oder sind AD(H)S Begabte, die mit ihrer Begabung die Gesellschaft ihrer Epoche und nachfolgende entscheidend geprägt haben und dies immer noch tun.

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